Sieben Mal sieben
„sieben“ – so schlicht und gleichzeitig so bedeutungsvoll nennt Linda Wolfsgruber ihre künstlerische Neuinterpretation der biblischen Schöpfungsgeschichte, bei der sie Mythos und Wissenschaft harmonisch sanft miteinander vermengt. Die Zahl sieben ist dabei sowohl inhaltliches wie auch dramaturgisches Konzept: Jeder der sieben Tage wird in je sieben ausdrucksstarken Bildern dargestellt. Die Künstlerin folgt dabei nicht einfach der alttestamentlichen Entstehungserzählung der Welt, die sich von einfachen Dichotomien (Himmel und Erde, Licht und Dunkel, Wasser und Land) zu immer komplexeren und facettenreicheren Sammlungen und ein immer dichter werdendes Zusammensein entwickelt, sondern parallelisiert diese Entwicklung auch in ihrer stilistischen Herangehensweise. Einfache, fast monochrome Collagen und wilde Pinselstriche verwandeln sich nach und nach zu Tier- und Pflanzenbildern, die in ihrer Anmutung an frühmenschliche Höhlenmalerei erinnern, bis hin zu feinen, komplexen und auch in ihrer Technik diffizilen und detailreichen Gemälden. Begleitet von einer durch die Künstlerin selbst leicht bearbeiteten Variante der Einheitsübersetzung der Genesis.
Ein beeindruckendes Werk, das auf inhaltlicher wie künstlerischer Ebene die Kraft der Schöpfung spürbar werden lässt.
Und Gott sah, dass es gut war
Moor-Blubber-Party für alle!
Josch ist nicht nur der Ur-ur-ur-ur-ur-Enkel des Froschkönigs, sondern der King jeder Moor-Blubber-Party. Ein Nicht-Märchen über Freundschaft und die verrückte Welt der Frösche!
Spaß und Spiel für die ganze Familie: mit Froschquiz und Würfelspiel
Es war einmal …. SCHON WIEDER? Jessica König will keine Märchen mehr hören, sondern eine Geschichte über das Jetzt. Sie hat auch keine Lust, mit der Goldkugel zu spielen, sondern spielt lieber Fußball. Als der Ball ins Matschloch fällt und Jessica weint, weil sie niemanden zum Spielen hat, taucht Josch, der Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel vom Froschkönig, auf und tröstet sie. Dabei ist auch er traurig. Er will zur Moor-Blubber-Party, auf der sich alle Frösche der Welt versammeln, der Weg dorthin ist wegen dem Straßenverkehr aber viel zu gefährlich. Jessica will Josch helfen und verwandelt sich plötzlich selbst in einen Frosch. Gemeinsam versuchen sie kleine und große Hindernisse zu überwinden, um hoffentlich bald mit allen anderen das Froschbein zu schwingen.
Nicht nur Igel, Hühner und Pferde gibt es in einer Großstadt, es gibt sogar Krokodile, Wale und sogar Fantasiewesen! Natürlich sind sie alle nicht lebendig, sondern Figuren im öffentlichen Raum oder im Museum. Und die sind nun nicht mehr stille Beobachter, denn Michael Hammerschmid hat sie in seinen Gedichten zum Sprechen gebracht. Sie erzählen, wie sie sich fühlen, so stumm und still in der Gegend herumzustehen oder an der Hauswand aufgemalt zu sein, was sie alles erleben – wenn die Menschen nicht so genau hinschauen.
Eine lyrische Entdeckungsreise für Kinder und Erwachsene aus Anlass der Neueröffnung des Wien Museums. Grafisch in Szene gesetzt von Tom Koch, mit einem informativen Register zu den Stadt- und Museumstieren.
Michael Hammerschmid, 1972 in Salzburg geboren, studierte Germanistik und Theaterwissenschaft und unterrichtete an Universitäten im In- und Ausland Poetik, Schreiben und Lyrik, derzeit an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. Er debütierte 2013 mit dem Kindergedichtband »die drachen die lachen«. Seit 2014 kuratiert er das Internationale Lyrik-Festival Dichterloh. Seine Gedichte sind regelmäßig in verschiedenen Museen und Ausstellungsprojekten u. a. fürs Kindermuseum ZOOM zu sehen. Er erhielt u. a. 2018 den Josef-Guggenmos-Preis für Kinderlyrik, 2022 den Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien und 2023 den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Michael Hammerschmid lebt als freier Autor in Wien.
Nichts trifft Viel
Jecinta, 15, unauffällig, angepasst, kein Alleinstellungsmerkmal, das mittlere Kind, Eltern aus zwei Kontinenten, Afrobeat und Deutschrap, weder glücklich noch unglücklich, Kleidung am liebsten unisex, keine Klimaaktivistin aber gegen Plastikflaschen, kurz: ein einziges Dazwischen. So kann das nicht weitergehen. Wenn sich schon nichts im Leben tut, dann gleich ordentlich nichts. So lautet der Entschluss, selbst der Name muss dran glauben, wird zu einem Buchstaben verkürzt. J., englisch Jay also.
Als Nichts tut sich auch nicht viel mehr im Leben, bis auf ein paar anstrengende Gespräche mit Eltern und Lehrenden. Aber mit einer knallgelben Jacke und einer Person darin, die seit Kurzem in der Klasse ist, ändert sich alles: Leo, kurz für Leonie. Eine Person, die überallhin zu passen scheint, die bestimmte Fragen stellt und andere nicht, die in der einen Situation erschrickt und in einer ähnlichen ein anderes Mal nicht. Eine Person, die Vieles in sich zu vereinen scheint – und dies auch tatsächlich tut, in einer WG lebt, Betreuer:innen hat, so einiges schon erlebt und überlebt hat. Ein Nichts trifft also auf ein Viel.
Währenddessen zerbröselt zuhause ein für immer fix geglaubtes Gefüge – Trennung der Eltern, die ältere Schwester verkrümelt sich, der jüngere Bruder versucht auf seine Art, damit klarzukommen. Aus Nichts wird also Viel.
Ein intensiver Jugendroman über Identität, Gemeinschaft, Familienfragen, Freundschaft und Liebe.