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Wissenschaftsbücher des Jahres 2024 Sieger

 

Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaft


 

Ausgezeichnet als »Wissenschaftsbuch des Jahres« 2024

Die spannende Rivalität zweier Metropolen

Berlin ist arm, aber sexy? Wien dagegen gemächlich, traditionsbewusst und ein wenig morbide? Die beiden Großstädte wurden schon immer miteinander verglichen – und sie wetteiferten oft leidenschaftlich miteinander. Insbesondere in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der Zeit der klassischen Moderne, lockten die zwei Metropolen Künstlerinnen, Schauspieler und Exzentriker aller Art an, die sich bisweilen zwischen den so gegensätzlichen Städten kaum entscheiden konnten.
Jens Wietschorke nimmt die faszinierende Beziehungsgeschichte der beiden Metropolen etwas genauer unter die Lupe und entdeckt dabei so Überraschendes wie Vergnügliches.

Aus der Laudatio »Wissenschaftsbuch des Jahres« 2024:
»Der Ethnologe und Kulturwissenschaftler Jens Wietschorke nimmt diese rivalisierenden Zentren in den Fokus – politisch, kulturell, geistesgeschichtlich – und beschreibt elegant und klug argumentierend dieses Wechsel- und Abgrenzungsverhältnis inklusive seiner Wissens- und Kulturtransfers. Was den Autor jedoch vor allem interessiert, ist ein vergleichender analytischer Blick eines ›Zirkulationsprozess zwischen Klischee und Wirklichkeit‹. So entsteht ein Kaleidoskop der deutschsprachigen Moderne, das vieles neu beleuchtet und in beiden Städten bis heute wohl gehütete Ressentiments dekonstruiert. Eine überaus erhellende Untersuchung von Klischees und stereotyp tradierten Vorstellungen!«

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jens Wietschorke, geb. 1978, ist Kulturwissenschaftler und lehrt am Institut für Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie der LMU München. Bei Reclam erschien zuletzt sein Band »1920er Jahre. 100 Seiten«.

    Naturwissenschaft/ Technik

 

 

 

 

 

 

 

 

Angela Stöger ist Verhaltensforscherin, Kognitionsbiologin und Expertin für Bioakustik und Lautkommunikation. Die weltweit renommierte Elefantenexpertin gründete das Mammal Communication Lab an der Universität Wien und arbeitet am Institut für Schallforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Regelmäßig hält sich Angela Stöger für ihre vielfach ausgezeichnete Forschung in Ländern wie Botswana, Südafrika, Nepal und Südkorea auf, zuletzt im Herbst 2022. Ihr Buch „Von singenden Mäusen und quietschenden Elefanten“ wurde mit dem Wissenschaftsbuchpreis des Jahres 2022 ausgezeichnet. 

Patricia McAllister-Käfer ist freie Journalistin und Schreibmentorin. Sie beschäftigt sich in ihrer Arbeit für Auftraggeber wie „Die Presse“ oder „Datum“ mit dem Verhältnis zwischen Natur und Mensch – und damit, wie es sich erzählen lässt.

Medizin/Biologie


Von Meilensteinen und Stolpersteinen
Seit Jahrhunderten findet sich die österreichische Medizin im internationalen Spitzenfeld: mit weltbekannten Ärzten und Ärztinnen, innovativen Behandlungsmethoden oder der frühen Gründung von Spezialkliniken. Doch viele dieser bahnbrechenden Leistungen scheiterten zunächst: am Kollegenneid, am Unverständnis der Politik oder an fehlendem Geld. Mobbing und Vertreibung von Ärztinnen und Ärzten machten selbst vor Nobelpreisträgern wie Robert Bárány oder Karl Landsteiner nicht halt. Und auch die öffentliche Meinung tat oft ihr Übriges, wie im Fall der Doppelhandtransplantation für Briefbombenopfer Theo Kelz, die als »medizinisch initiierte Oper« scharf kritisiert wurde. Im Spannungsfeld zwischen Pioniergeist und konservativer Ignoranz erzählt Daniela Angetter-Pfeiffer ein lebendiges und informatives Stück Wissenschaftsgeschichte.


Daniela Angetter-Pfeiffer, Dr., geboren in Wien, studierte Geschichte und Germanistik und ist am Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage der Österreichischen Akademie der Wissenschaften tätig. Die aktive Notfallsanitäterin befasst sich intensiv mit Medizin-, Militär-, (Natur-) und Wissenschaftsgeschichte, Notfall- und Katastrophenmedizin.

Junior-Wissensbücher

 

Kinder sind von sich aus unbefangen, wenn es um den Tod geht. Sie wollen alles wissen, was damit zu tun hat. Wie fühlt sich Sterben an? Was passiert dabei mit dem Körper? Wie funktioniert ein Krematorium und was genau macht eine Bestatterin? Vorher, nachher, mittendrin: „Radieschen von unten“ zeigt umfassend alles, was rund um einen Tod geschieht. In einer wunderbaren Mischung aus Sachlichkeit und Herzlichkeit, tiefem Ernst und entlastenden Witzen geht es um spannende Rituale, kuriose Todesfälle, die Erlebnisse eines Friedhofsgärtners, die Trauer der Tiere und vieles mehr.

Nach ihren beliebten Büchern rund um Körper und Sexualität (u.a. "Klär mich auf!") widmen sich Katharina von der Gathen und Anke Kuhl erneut einem existenziellen Thema. Entstanden ist ein tröstliches, augenöffnendes Buch, das uns, egal welchen Alters, den Tod freundlich anschauen lässt.

Warmherzig, ehrlich und quietschlebendig: Dieses Buch ist eine Wohltat!

 


Katharina von der Gathen arbeitet als Sexualpädagogin und Autorin in Bonn. Am liebsten macht sie sexualpädagogische Projekte mit Grundschulkindern, die auch die vielen Fragen für ihre Aufklärungsbücher gestellt haben. Gemeinsam mit Anke Kuhl hat Katharina von der Gathen im Klett Kinderbuch Verlag „Klär mich auf“ (2014), „Das Liebesleben der Tiere“ (2017), „Klär mich weiter auf“ (2018) und „AnyBody“ (2021) veröffentlicht.


Anke Kuhl, Jahrgang 1970, hat in Mainz und Offenbach das Zeichnen studiert und arbeitet seit 1998 als Illustratorin in der Ateliergemeinschaft LABOR. Für das Buch „Alles Familie!“ wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet, mit dem Comic „Manno!“ mit dem Max und Moritz-Preis. Sie lebt mit ihrer Familie in Frankfurt am Main. www.laborproben.de

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